Aktualisiert im August 2016 Summer in the City: Der Rosensteinpark in Stuttgart liegt immer wieder auf meinen Wegen durch die Stadt. An der Löwentorbrücke aussteigen, einmal voller Neugier durch den Park spazieren und die Ruhe mit jedem Atemzug inhalieren. Du erfährst, wo du parken kannst und wie die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist. Dazu gibt es ein paar neue Sommerimpressionen in der nachfolgenden Bildergalerie.
Bilder vom Rosensteinpark
Im winterlichen Gewand
Etwas bleich wirkt er im Winter der beliebte Park unterhalb des Pragsattels am Rand des Stadtteils Bad Cannstatt. Als hätte man ihn entfärbt wie ein Stück Wäsche. Gut besucht ist er dennoch – Spaziergänger und Familien mit Kids tummeln sich auf den Wegen und Wiesen. Nicht zu vergessen die zahlreichen Jogger, die in der klaren, kalten Winterluft feine Atemwolken vor sich hertreiben und an ihrer Fitness für das Stadtleben arbeiten. Ein Naherholungsgebiet für Schwaben und Touristen, die eine Städtereise nach Stuttgart im Kalender notiert haben.
Startpunkt am Rosensteinpark: das Löwentor
Die Tour beginnt direkt am Löwentor, nach einem kleinen Abstecher zur Villa Moser etwas unterhalb vom Pragsattel. Die ehemalige Landhausvilla im Leibfriedschen Garten gehört zu den Lost Places in der Region. Solltet Ihr mitnehmen, wenn Ihr in der Ecke seid. Die Haltestelle Löwentor liegt vis-à-vis zum Eingang. Das Umfeld mit der viel befahrenen Pragstraße zeigt, wie wichtig grüne Oasen an urbanen Standorten sind.
Ein historischer Rückblick
Einen Schritt durch das Tor gemacht, eröffnet sich eine neue Welt, die es spürbar ruhiger angehen lässt. Der Blick schweift über die Ebene mit ihrem soliden Baumbestand. Wenig verwunderlich, da der Rosensteinpark bereits in den Jahren von 1824 angelegt worden ist. Verantwortlich für die Realisierung zeichnete sich König Wilhelm I. Laut historischer Überlieferungen widmete er den Park seiner Frau, die für Rosen schwärmte. Mehr dazu folgt weiter unten in diesem Beitrag.
Größter englischer Landschaftspark Südwestdeutschlands
Zu sehen gibt es die Linde, Spitzahorn, Blutbuche, Kastanie, Feldahorn, Platanen – und selbst Nadelhölzer wie der kalifornische Mammutbaum hat hier ein neues zu Hause gefunden. Der ursprüngliche Bestand ist weit über 100 Jahre alt. Zudem nutzen zahlreiche Tierarten den Rosensteinpark als Lebensraum.
Im Gegensatz zu den geometrisch angeordneten Barockgärten vor allem in Frankreich, orientiert sich dieser Stil an den Vorbildern der Natur. Durch verschiedene Kunstgriffe wurde das Ziel verfolgt, eine Landschaft mit gemäldeartigem Charakter zu entwerfen.
Zu den weiteren typischen Merkmalen zählen sich durch den weitläufigen Rosensteinpark schlängelnde Wege und Bachläufe. Eine Idee, die im 18. Jahrhundert entstand. Beispiele dafür gibt es in Deutschland viele. Zu den bekanntesten gehört mit Sicherheit der Englische Garten in München. Auf Wikipedia findest du eine schöne Übersicht englischer Landschaftsgärten.
In bester Nachbarschaft
Der Rosensteinpark liegt inmitten der Landeshauptstadt Stuttgart. Und der unter Denkmalschutz stehende Park mit seiner Fläche von ca. 100 Hektar hat neben dem Landschaftsbild noch einiges mehr zu bieten, wie ich dir nachfolgend zeige.
Das Schloss Rosenstein und der Rosengarten
Zunächst nur schemenhaft zu sehen, öffnet sich mehr und mehr der Blick auf das Schloss Rosenstein. Fertiggestellt wurde die Sommerresidenz im Jahr 1830 im Auftrag von König Wilhelm I. Ihm angeschlossen ist der romantisch angelegte Rosengarten, der auch als Karlsgarten bezeichnet wird.
Während der Blütezeit lassen sich hier beispielsweise die Sorten Bonica, Königin von Dänemark, Red Eden Rose oder Tornado bewundern. Die Skulpturen sind Nachbildungen römischer und griechischer Vorbilder, aufgestellt anlässlich der Bundesgartenschau 1997.
Gegenüber des Haupteingangs zum Schloss liegt das Hauptbassin, verziert durch ein Nymphenduo, das den Beckenrand ziert. Seit 1954 beherbergt es ein Museum für Biologie.
Das Museum am Löwentor
Bist du im Rosensteinpark unterwegs, hast du die Möglichkeit, eine weitere Ausstellung zu besuchen. Sie gehört ebenfalls zum Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart.
Weltberühmt: die Wilhelma
Der Rosensteinpark Stuttgart und der zoologisch-botanische Garten der Wilhelma gehören zusammen wie eineiige Zwillinge. Der oberer Eingang am Schaubauernhof ist direkt über die Parkanlage erreichbar. Der Haupteingang befindet sich an der Neckartalstraße. Es besteht die Möglichkeit, beide Stuttgarter Ausflugsziele miteinander zu verbinden. Ist dann eben volles Programm angesagt, wenn es um einen Tagesausflug geht.
Perfekt auch für Familien mit Kindern
Mitten in Stuttgart gelegen, ist der Park ein Joggerparadies sowie für Mütter, Väter und Familien mit Nachwuchs bestens geeignet. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturkundemuseum befindet sich ein großzügig angelegter Spielplatz mit der ehemaligen Milkapyramide. Mittlerweile wird er als Dino-Spielplatz geführt. Mehr zur Neueröffnung im Jahr 2023 erfährst du auf der offiziellen Seite des Landes Baden-Württemberg über den Spielplatz mit Dinosaurier-Gerüst.
Wissenswertes zum Rosensteinpark
Adresse
Nordbahnhofstraße 3 (Ecke Pragstraße)
70191 Stuttgart
Karte
Parken
Reist du mit dem Auto an, dann ist das Parkhaus an der Wilhelma wohl die beste Möglichkeit, dein Fahrzeug abzustellen. Du erreichst es über die Neckartalstraße. Der Fußweg zum Schloss Rosenstein liegt bei ca. 1,2 km.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Dein Hauptanlaufpunkt ist die Haltestelle Rosensteinbrücke. Du erreichst sie mit den Stadtbahnlinien U13, und U16 sowie die Haltestelle Wilhelma, die zusätzlich mit der U14 erreichbar ist. Über den VVS erhältst du schnell und bequem eine Fahrplanauskunft.